ALEXANDER GHEORGHIU






DEADWEIGHT


Spielfilm/ 88min/ D/FIN 2016
Regie Axel Koenzen
Produktion Rohfilm GmbH
in Co produktion mit BUFO (Finnland)
im Auftrag von WDR/ARTE
Weltpremiere 66. Berlinale 2016/ Forum

“Bester Spielfilm”
Wettbewer- Wild Dreamer Festival- Zegreb


Nominiert für
“Bester Erstlingsfilm Berlinale 2016“




Axel Koenzen:
Es gibt ein Gemälde von Hieronymus Bosch “ Das Narrenshiff in Flammen“. Es zeigt den als Schiff transformierten Körper eines Mannes. Das interessierte mich sehr: Ein Zustand des Zusammenwachen von Körper und Schiff, der keine Unterscheidung mehr zulässt zwischen der eigenen Physis und dem Geist und dem eigentlichen Medium des Transports. In Boschs Gemälde geht dieser Mann mit dem Körper als Schiff; nicht das Schiff bewegt ihn, er bewegt es... Das die gesamte Welt und im besondern unsere Arbeit vollständig digitalisiert wurde ist ein Trugschluss unserer westlichen Perspektive auf die Dinge. Die analoge Arbeit wurde lediglich outgesourced. Die Maschine, der Motor, ist im Effekt weiter das Herz aller Dinge die sich bewegen. Unter diesem Apekt beeindruckt es mich zu tiefst wie Seeleute an Bord einer solchen Stahlkonstruktion um Ihr Überleben kämpfen müssen. Max Weber gebrauchte den Ausdrucks des “Stahlkäfigs“ um den frühen Kaptialismus zu beschreiben.
...Die Erbarmungslosigkeit der vertikalen Struktur auf einem Containerschiff im Verhältnis zum Horizont und der grandiosen Weite des Meeres interessiert mich. Das Leben an Bord reguliert streng den Rythmus zwischen Arbeit und Freizeit. Im Prinzip ist es wie in einem Kloster oder wie bei einem Kult, der sich um Arbeitsbessenheit dreht. Nach ein paar Wochen an Bord beginnen Raum und Zeit sehr relativ zu werden. Dinge beginnen sich aufzulösen. Einsamkeit überwiegt,  eine sehr spezielle Art einer Begegnung mit dem Tod.